Vorläufige Materialien für eine Cyborg Femme Imagination
/ preliminary materials for a cyborg femme imagination

2021

190-seitiger Theorie-Comic, bisher unveröffentlicht. Erzählt in sieben Kapiteln in deutscher Sprache. Das Manuskript entstand als künstlerische Abschlussarbeit an der Kunsthochschule Kassel.
theory comic, 190 pages, as of now unpublished. german language. the comic was created as a master thesis project at school of art and design kassel.

projektportfolio und ganzes manuskript auf anfrage / project portfolio and full manusckript available on request

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cyborg femme imagination
cyborg femme imagination

Synopsis:
Steph, die Erzähler*in des Comics, ist eine Comic-Figur und sich ihres Daseins als fiktionales Konstrukt bewusst. Als Wissenschaftler*in will sie andere fiktionale Figuren treffen und Interviews mit ihnen führen, um zu neuen Erkenntnissen über etwas zu gelangen, was sie als Cyborg Femme Imagination bezeichnet. Im Laufe des Narrativs trifft Steph Figuren aus der internationalen Popkultur, sowie eine Figur aus dem Kontext der Kunstwelt: Alita (Battle Angel Alita 1991/2019), Pris (Blade Runner 1982), Motoko Kusanagi (Ghost in The Shell 1995/2017), Cindi Mayweather (Alter Ego der Musiker*in Janelle Monáe), und Annlee (No Ghost Just A Shell, 1999-2003). Der Theorie-Comic entwickelt sich ausschweifend und Genre-übergreifend, es wird experimentell und gleichzeitig sympathisch nerdy erzählt. Die Erzähler*in bezieht sich auf Theoretiker*innen wie Donna Haraway, Kodwo Eshun und José Esteban Muñoz, und untersucht die Beziehungen der Cyborg Femmes zu Queerness, Körperlichkeit, Be_Hinderung, Cis-Sexismus, Rassismus und Verhältnissen zwischen Mensch-Maschine und Körper-Geist. Auf immer abstrakteren Meta-Ebenen reflektiert Steph nicht nur den Inhalt und die Ästhetiken der Geschichten der Cyborg Femmes, sondern auch ihre Produktionsbedingungen und die Blicke ihrer Betrachter*innen. Durch das Queer Reading – ihre affektiv aufgeladene, aneignende Fanfiction-Strategie – gelangt sie jedoch letztendlich zu dem Schluss, dass abweichende Bedeutungen in fiktionalen Narrativen nur durch kollaborative Prozesse und imaginative Gemeinschaften entstehen können.
Doch kann die Erzähler*in Teil einer Gemeinschaft sein, wenn die Leser*in des Comics ihr nicht wirklich antworten kann?
Und wohin sind eigentlich ihre Interview-Partner*innen nach dem Gespräch verschwunden?