abstract:
In einer audiovisuellen performativen Vorlesung benutzt Cyborg-Expertin Helen Stefanie Konzepte des radikalfeministischen Texts „Compulsory Heterosexuality and Lesbian Existence“ (1980, Adrienne Rich) als Werkzeug an drei lesbisch*queeren Beziehungen aus Magical Girl Anime.
Sie gibt eine Einführung in das Animations-Genre „Mahou Shojou“ und die wichtigsten Punkte des Textes von Adrienne Rich, um den Einstieg für unerfahrene Betrachterinnen zu erleichtern. In einer Verflechtung (auch historischer) queerer Politiken, dem Konsum globalisierter Popkultur und leidenschaftlicher Fanaktivität arbeitet Helen Stefanie neue, inspirierende Aspekte heraus. „Sailor Moon S“, „Revolutionary Girl Utena“ und „Mahou Shojou Madoka Magical“ - diese drei Beispiele werden auf ihr subversives Potential untersucht.
Wir betrachten Ausschnitte aus den Serien und bewundern die mysteriösen magischen Kriegerinnen, die sich gegen männliche Dominanz auflehnen. Zuschauerinnen kollaborieren frauen*-identifiziert zusammen am lesbisch*queeren Subtext. Wir befinden uns mit Michiru/Haruka, Utena/Anthy und Madoka/Homura auf dem lesbischen Kontinuum.
notiz zum bezug auf rich:
in der performance wird die tatsache thematisiert, dass adrienne rich's text in einem radikal feministischen, lesbisch separatistischen kontext entstanden ist und anti-männlich, anti-queer und transphob/ transmisogyn argumentiert. ich stimme solchen argumentationen nicht zu und möchte die performance nicht erneut aufführen. die performance liste ich trotzdem auf meiner website, weil sie für meine künstlerische arbeit ein durchbruch in der herangehensweise an die arbeit mit texten und popkultur war.
note on referencing rich:
the performance addresses the fact that adrienne rich's text was written in a radical feminist/ lesbian separatist context and that it's arguments are anti-male, anti-queer and transphobic/transmisogynist. i do not agree with such arguments and do not want to perform this work again. however, i have included the performance on my website because it was a breakthrough in my personal approach to working with texts and pop culture.